Gespeichert von Christoph am/um Di, 08/26/2014 - 00:00
Vortrag mit Privatdozent Dr. Ludger Heid, Universität Duisburg-Essen
26. Aug. 2014
AWO-Seniorenzentrum - 19.30 Uhr
Marienberghausener Str. 7 – 9, Wiehl
Daß der 1.Weltkrieg vor 100 Jahren begonnen hat, ist uns in vielen Veröffentlichungen in allen medialen Bereichen sehr verdeutlicht worden. Ungesagt blieb in diesen Berichten zumeist die Beteiligung deutscher Soldaten jüdischen Glaubens an diesem Krieg. 1914 lebten etwa 600.000 Menschen mit jüdischem Glauben in Deutschland. Davon zogen rund 120.000 Menschen in den Krieg, teils freiwillig, teils gezogen. Auf jüdischer Seite erhoffte man durch diese Kriegsbeteiligung endlich die volle Anerkennung als deutsche Staatsbürger zu erwirken. Das Hardenbergsche Judenedikt von 1812 war in vielen Verwaltungen und bürgerlichen Kreisen nur Papier geblieben.
Der in der Kaiserzeit bestehende Antisemitismus wird weitgehend verschwiegen. Aber er war virulent; Antisemitismus kann nicht auf das Dritte Reich und Hitler verengt werden. Dies wird Dr. Ludger Heid in seinem Vortrag umfassend verdeutlichen.