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Oberbergische Gesellschaft CJZ e.V.

Oberbergische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
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Die Oberbergische Gesellschaft ist Mitglied im Deutschen Koordinierungsrat e.V. der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Eine theologische Revolution: Entwicklungen und Perspektiven der katholisch-jüdischen Beziehung achtzig Jahre nach der Reichspogromnacht von 1938

Vortrag von Prof. Dr.  Hans Hermann Henrix

30. Mai 2018


Halle 32, Raum L&C - 19.00 Uhr
Steinmüllerallee 10, Gummersbach


Achtzig Jahre nach der Reichspogromnacht vom 9./10. November 1938, als mehr als 1400  Synagogen und Betstuben zerstört wurden und 400 Tote zu beklagen waren, zeigt sich in der Beziehung von rk. Kirche und Judentum eine Entwicklung, die jüdischerseits eine „theologische Revolution“ genannt wurde. In der Geschichte standen die Kirche und das Christentum dem Judentum lange Zeit feindselig gegenüber. Vor allem durch die Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen unter dem Titel „Nostra Aetate“, d.h. „In unserer Zeit“, vom 28. Oktober 1965 setzte eine Wende zum Besseren ein. Zum Sachwalter der neuen Entwicklung machte sich insbesondere Papst Johannes Paul II. Papst Franziskus bemüht sich um die Vertiefung der positiven Entwicklung. 

Der Vortrag von Prof. Dr. h. c. Hans Hermann Henrix, Aachen, vergegenwärtigt diesen Prozess, der inzwischen auch durch Vertreter des orthodoxen Judentums Würdigung erfahren hat, bis hin zu den jüngsten Veröffentlichungen des Vatikans anlässlich des Konzilsjubiläums. 
Der Abend bietet überdies Gelegenheit zur Diskussion der neuen Perspektiven.
 
Prof. Henrix ging nach Studien in Wirtschaftswissenschaften, Theologie und Philosophie schließlich als Diplom-Theologe 1969 an die Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen, zu deren Direktor er durch Bischof Hemmerle von 1988 bis zu seiner Pensionierung 2005 berufen wurde. Der Schwerpunkt seiner theologischen Arbeit liegt im Bereich der Ökumene und hier insbesondere zu Fragen des Verhältnisses von rk. Kirche und Christentum zum jüdischen Volk bzw. Judentum.
Seit 1977 ist Henrix Mitglied des Gesprächskreises „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Von 1985 bis 1987 war er katholischer Vorsitzender des DKR der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Neben zahlreichen weiteren ehrenamtlichen Aufgaben ernannte ihn Papst Johannes Paul II. 2003 zum Konsultator der Kommission für die religiösen Beziehungen beim Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen, 2008 erneuerte Papst Benedikt XVI. dieses Mandat, das auf Henrix Wunsch 2014 nicht erneuert wurde.
 
In Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk für den Oberbergischen Kreis.