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Oberbergische Gesellschaft CJZ e.V.

Oberbergische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
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Die Oberbergische Gesellschaft ist Mitglied im Deutschen Koordinierungsrat e.V. der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Mein Kampf – verbieten oder kommentieren?

Vortrag von PD Dr. Ludger Heid

13. Juni 2016


Halle 32/Raum L&C - 19:30 Uhr
Steinmüllerallee 10, Gummersbach


In der Zeit des Nationalsozialismus wurde es millionenfach verteilt: Hitlers Buch „Mein Kampf“. Nach dem Zusammenbruch verschwand es aus den Regalen, und in den vergangenen 70 Jahren war „Mein Kampf“ im deutschen Buchhandel nicht erhältlich.

Dennoch: „Mein Kampf“ ist und war in der Welt und fand und findet jedes Jahr neue Leser, Agitatoren und Geschäftemacher, ob in antiquarischen Buchläden, über legal gedruckte englischsprachige Ausgaben oder über wenige Mausklicks im Internet. Die jahrzehntelange Tabuisierung des Textes hat um „Mein Kampf“ die Aura des Gefährlich-Geheimnisvollen und Verbotenen entstehen lassen. Bis in die Gegenwart übt dieses Buch, nicht zuletzt seines erschreckenden Antisemitismus wegen, offenbar eine nicht zu unterschätzende Anziehungskraft aus.

Erst jetzt, 2016 - mit dem Ablauf des Urheberrechts -, darf diese propagandistische Kampf- und Hetzschrift wieder in Deutschland gedruckt werden.

Dem kam das „Institut für Zeitgeschichte“ mit einer wissenschaftlich kommentierten Neuausgabe nach, die auf ein lebhaftes Echo stößt und zugleich wieder umstritten ist.

Anlass genug, sich mit der eigenartigen Rezeptionsgeschichte diese Machwerks zu beschäftigen – finden die Oberbergische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und das Katholische Bildungswerk Oberbergischer Kreis.

Ludger Heid studierte Geschichte, Judaistik und Pädagogik an der Universität Duisburg. Anschließend hielt er sich zu einem Forschungsaufenthalt in Israel auf und arbeitete ab 1974 als Lehrer in Duisburg. 1981 wurde er mit der Arbeit Von der Zunft zur Arbeiterpartei. Die Social-Demokratie in Duisburg 1848-1878 zum Dr. phil. promoviert.  An der Universität Potsdam erlangte er die Venia legendi für Neuere Geschichte und wurde 1993 mit der Arbeit Maloche – nicht Mildtätigkeit. Ostjüdische Proletarier in Deutschland 1914-1923 habilitiert.

Heid ist Lehrbeauftragter an der Universität Duisburg-Essen und regelmäßiger Autor in der Rubrik Zeitläufte der Wochenzeitung Die Zeit. Er schreibt für die Süddeutsche Zeitung, Der Freitag, Jüdische Allgemeine und Jüdische Zeitung. Er ist Mitherausgeber der Reihe Campus Judaica im Campus-Verlag Frankfurt am Main.

In Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk (Oberbergischer Kreis)