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Oberbergische Gesellschaft CJZ e.V.

Oberbergische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
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Die Oberbergische Gesellschaft ist Mitglied im Deutschen Koordinierungsrat e.V. der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

Ein Gespräch mit Pfarrer Christoph Wonneberger

12. Dezember 2011

Pfarrkirche St. Bonifatius - 18.00 Uhr
Florastraße 7, 51764 Wiehl-Bielstein


Die Überzeugung von der unveräußerlichen Würde der menschlichen Person ist Fundament und ihr Schutz oberstes Gebot allen politischen Handelns. Der Grundsatz ist darum auch als erster Artikel in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland eingegangen. Zugleich eint diese Grundüberzeugung die Menschen verschiedener Religionen untereinander ebenso wie mit Nichtglaubenden.

In diesem Jahr findet die gemeinsame Veranstaltung zu den Menschenrechten im Rahmen der Ausstellung "Könige" in der Pfarrkirche St. Bonifatius Bielstein statt. Das Gespräch führen der Vorsitzende der GCJZ - Pfarrer Holger Banse – und der Bürgermeister der Stadt Wiehl - Werner Becker-Blonigen - mit einem weithin in Vergessenheit geratenen Mann:

Christoph Wonneberger (Foto links) war evangelischer Pfarrer in der DDR, hat sich seit den 1970er Jahren dort politisch für Frieden und Gerechtigkeit eingesetzt, war Gründer einer Arbeitsgruppe Menschenrechte und hat maßgeblich die Montagsgebete in der Leipziger Nicolaikirche geprägt, aus denen später die berühmten Montagsdemonstrationen hervorgingen. Weil Wonneberger noch während der Ereignisse der politischen Wende des Jahres 1989 einen Schlaganfall erlitt, verschwand er aus dem Licht der Öffentlichkeit. Mühsam musste er wieder die Sprache erringen und wird nun seit einigen Jahren wieder als Protagonist hinter der friedlichen Wende am Ende der DDR entdeckt. 2009 verlieh man ihm den Medienpreis "Bambi" für "Stille Helden".

Man kann sich wohl keinen besseren Gesprächspartner und Zeugen suchen, um der Frage nach unseren grundlegenden politischen Haltungen und Überzeugungen nachzugehen. Die Initiative in Leipzig ist ein historisches Beispiel für die Tatsache, dass sich entscheidende Ereignisse von weltpolitischer Bedeutung nicht selten im Kleinen und auf lokaler Ebene entwickeln. Besondere Einladung zu diesem Gespräch ergeht an die Mitglieder des Wiehler Stadtrates. Aber auch alle anderen interessierten Bürger sind zum Mitfragen, -denken und -diskutieren herzlich eingeladen. Wofür würden wir auf die Straße gehen, uns einsetzen, etwas riskieren? Eine Frage, die angesichts der gegenwärtigen Umwälzungen im so genannten "Arabischen Frühling" nichts an Aktualität verloren hat und die wir uns an diesem Montagabend(!) auch persönlich stellen dürfen.